Sonntag, 16. Oktober 2011

Der 15. Oktober in Magdeburg und die Medien

Echte Demokratie Jetzt – auch hier in Magdeburg

Der Tag der weltweiten Empörung am 15. Oktober 2011 ist das brandaktuelle Thema, das z.Z. alle Medien durchläuft. Der weltweite Protest gegen den Abbau der sogenannten „Sozialen Marktwirtschaft“ und dessen Ersatz durch einen radikalen, spekulativen Finanzmarkt, der uns eine nun schon dreijährige Krise beschert, erschüttert momentan und mit Sicherheit auch weiterhin den gesamten Globus. Die Medien (auch die öffentlich- rechtlichen) informieren uns seit Tagen, in zugegeben sich unterscheidender Darstellung, über die globalen Proteste.

Betrifft es den gesamten Globus? Wie sieht es aus im Land der Frühaufsteher? Ist Sachsen- Anhalt eventuell doch sehr verschlafen? Ist ganz Sachsen- Anhalt verschlafen, oder sind es nur seine Medien, die zufrieden schlummern?

Auch in der Landeshauptstadt Magdeburg haben geschätzte 400 Menschen ihre Empörung zum Ausdruck gebracht, durch Reden, Stände, durch ihre Teilnahme. Das einzige, was davon zu vernehmen war, beschränkte sich allerdings auf ein Foto, das auch noch den Protesten in Halle zugeordnet wurde.

Es handelt sich hier um keine Organisationen, Parteien, Unternehmen, sondern um den Bürger, der von zunehmenden sozialen Einschnitten, Stellenabbau, Dumpinglöhnen etc. betroffen ist, für die unlauteren Machenschaften der Banken zur Kasse gebeten wird und seinen Unmut darüber kundtut.

Leider muss festgestellt werden, dass nun ein weiterer Fakt entstanden ist, zukünftig seine Empörung öffentlich zum Ausdruck zu bringen.
Was auch immer die Hintergründe dafür sein mögen, eine Kundgebung dieses Ausmaßes zu verheimlichen, kann hier nicht mehr von einer objektiven regionalen Berichterstattung die Rede sein. Die Mundpropaganda wird sicher nicht so schweigsam sein, wie Ihr Blatt. In Ihrem eigenen Interesse als Unternehmen halte ich es für angebracht, die Augen und Ohren nicht weiter zu verschließen. Die Käufer eines regionalen Tageblattes erwarten aktuelle Information. Für diese bezahlen sie. Der weitere Gedankengang hierzu sollte in Ihrem Hause erfolgen.

Wir, die von Ihnen nicht wahrgenommenen Bürger_innen sind empört und werden unsere Empörung nicht frustriert verschweigen.

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